TP 5: Struktur-Reaktivitätsbeziehungen in der Zwillingspolymerisation (1. FP)

Die AG Mehring untersucht Struktur-Reaktivitätsbeziehungen in der Zwillingspolymerisation. Dies wird durch Variation der elektronischen Struktur und des sterischen Anspruches der Liganden sowie der Lewis-Acidität der Metallatome (Gruppe XIII, XIV und XV) erreicht. Informationen sowohl über strukturelle als auch über elektronische Einflüsse auf das Polymerisationsverhalten werden damit zugänglich und sollen schlussendlich die gezielte Auswahl von geeigneten Molekülen entsprechend den materiellen Anforderungen an das Hybridmaterial erlauben.

In der ersten Projektphase wurden wichtige Erkenntnisse über Struktur-Reaktivitätsbeziehungen in der Zwillingspolymerisation gewonnen. So konnte gezeigt werden, dass die Wahl der Substituenten an den Liganden einen entscheidenden Einfluss auf die Reaktivität und somit auch auf die Eigenschaften der erhaltenen Hybridmaterialien hat. Zum Beispiel erhöhen elektronenschiebende Substituenten die Reaktivität und/oder den Vernetzungsgrad. Ein strukturgebender Einfluss wurde auch für die unterschiedlichen Metallatome bei gleichen organischen Liganden nachgewiesen. Dieser Einfluss, welcher aus dem unterschiedlichen Koordinationsverhalten der Metallatome und deren Lewis-Säurestärke resultiert, ist ein entscheidender Parameter für das Polymerisationsvermögen der Vorstufen. So senkt eine hohe Lewis-Acidität einer Verbindung das Polymerisationsvermögen durch die Ausbildung von Koordinationspolymeren.

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